Hypnose

Der Begriff Hypnose stammt aus dem griechischen (Schlaf) und ist genauso irreführend wie die Showhypnose, welche die Vorstellung der meisten Menschen von Hypnose prägt. An erster Stelle geht es bei dem Hypnosecoaching um einen veränderten Bewusstseinszustand. Jetzt höre ich oft Gedanken wie: „Ich bin weg, bekomme nichts mehr mit und hinterher ist alles anders“, oder „Ich gebe die Kontrolle ab“. Und nichts davon trifft zu, denn Hypnose ist sehr viel unspektakulärer. Ich bezeichne diesen „Trancezustand“ als fokussierte Aufmerksamkeit. Sie kennen es bestimmt, wenn Sie mit einer Tätigkeit vollauf beschäftigt sind und die Welt um sich herum „vergessen“. Hierbei handelt es sich bereits um einen hypnotischen Trancezustand, der sich sogar mit einem EEG nachweisen ließe.

Die eigentliche hypnotische Arbeit besteht darin, dass wir zunächst im Bewussten, dem Willkürlichen (Ratio), Ursachen und Auslöser finden, Lösungsmöglichkeiten erarbeiten und diese dann dem Unterbewusstsein, dem Unwillkürlichen (Emotio) als sogenannte Angebote unterbreiten. Das Angebot, neue Erfahrungen zu machen, die besser funktionieren als die bisherigen Denk- und Verhaltensmuster.

Ein Beispiel: Sie sitzen vor dem TV, auf dem Tisch liegt eine Tafel Schokolade. Sie haben beschlossen, heute keine Schokolade zu essen. Dann ist der Film zu Ende, die Schokolade futsch. Und Sie fragen „Wer hat die gegessen“. Es antwortet keiner, da Sie alleine im Raum sind. Ich habe doch gesagt, ICH (Ratio) will keine Schokolade essen. Als Ausrede könnten Sie jetzt behauten, ES (Emotio) hat sie gegessen. Hier ist schön zu erkennen, dass zwei verschieden Ebenen am Werk sind.

Unsere gemeinsame Aufgabe besteht nun darin, dem ICH und dem ES Angebote zu unterbreiten, damit beide zufrieden sind. Herauskommen könnte so etwas wie: Hin und wieder ein Riegel zum Genießen (willkürlich), aber nie wieder unkontrolliert (unwillkürlich) eine ganze Tafel.

Dieses Beispiel lässt sich auf viele Denk- und Verhaltensmuster übertragen.

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